Rund um den Garten » Mein Hügelbeet 2015

Eigentlich legt man ein Hügelbeet ja im Herbst an. Allerdings bin ich ja bekannt für meine Experimentierfreude. Deshalb werde ich mich auch nur grob an die Vorgaben halten.
Ein Drahtnetz in die Erde zu legen, hab ich schon mal gar keine Lust.
Zumindest an die Maße von 1,80 breit und 25 - 30 cm tief hab ich mich gehalten.
Leider habe ich den Platz schlecht gewählt. Östlich eines Hausgiebels. Als ich meinen Fehler bemerkte, hatte ich schon die halbe Grube ausgehoben und wollte nicht noch mal anfangen.
An der Südseite wollte ich Melonen setzen.


Hier mal die Gründung.

Als erstes habe ich dorniges Material von der Hagebutte eingebracht, damit sich die Wühlmäuse pieksen, falls sie von unten kommen.

Dann Himbeer- und Brombeerverschnitt.

Als nächstes Pappelverschnitt. Hab extra noch schnell eine junge Pappel gefällt, um mehr Material zu haben. Der Hauptstamm wird eine Bohnenstange.

Jetzt sollten eigentlich Grassoden drauf. Um es den Wühlmäusen nicht zu leicht zu machen, hab ich die Zwischenräume, so gut es ging, mit Erde verfüllt.

Jetzt kommt eine Lage Heu.

Das steht so nicht in den Statuten. Aber ich hatte es und eigentlich keine Verwendung dafür. Dies Jahr gibt`s ja neues.
Mir wurde hier gesagt, das Heu schwer verrottet, also denke ich, da unten ist es gut aufgehoben.
Oder hätt ich doch damit mulchen sollen? Hab ja noch was.

Nun wieder etwas Erde.

Das wird so auch nicht angegeben. Aber ich erinnere mich an meine Schulzeit, wo im Lehrbuch beim Kompostaufbau angegeben wird, immer eine Lage Kompost und eine Lage Erde, das beschleunigt die Kompostierung.
Wenn ich die ganze Erde zum Schluß drauf mache, hab ich gar nicht so viel Feinkompost zum vermischen und die Pflanzen wären vom verrottendem Material sehr weit entfernt.

Jetzt endlich die Grassoden.


Das sie schon lang zur Mauer aufgeschichtet standen, sind einige gut angerottet.
Die Erdseite nach oben, also kann ich mir Erde zwischendurch sparen.
Die einzelnen Lagen immer so gut es ging, festgetreten.

Als nächstes eine Lage Laub.

Nun wieder Erde und festgetreten.

Langsam kommt es mir so vor, als wenn die Erde knapp wird. Eine leichte Hügelform ist aber schon zu erkennen.

Eine Mischung aus halbrohem Kompost und Pferdemist, mit Stroh.

Ich hab länger überlegt, ob ich erst Kompost oder Mist nehme. Hab mich dann für eine Mischung aus beidem entschieden. Der Mist, sollte den Rottungsvorgang im Kompost noch anregen.

Zum Schluß, soll man Erde mit fertigem Kompost mischen. Ich hab immer eine Karre Kompost und eine mit Erde, abwechselnd verharkt.

Das Ergebnis, ist eine Erhebung, die den Namen Hügel nicht verdient.

Gut, die Zweige unten, nehmen komprimiert, nicht viel Platz weg und auch Heu und Laub, werden unter der Erdschicht stark zusammengedrückt. Aber die Grassoden, die 4 Karren Feinkompost, sowie der Rohkompost mit Mist, hätten schon einen stattlichen Hügel ergeben müssen.
Wenn man die Erhebung aber sieht, denkt man, das da nach Verrottung sogar eine Kuhle entstehen müsste, was aber nicht sein kann, da ja der gesamte Aushub wieder drauf ist.
Andere legen unten ja massive Stämme rein. Die hätten Volumen gehabt. Aber das war mir zu schade, Feuerholz in der Erde verrotten zu lassen.
Zwar dürfte die Stelle auf Jahre eine gute Pflanzennahrung abgeben, aber der Hügel wäre ja auch was fürs Auge gewesen.

So schnell gebe ich jedoch nicht auf.


Ich hebe oben 2 Schippen breit wieder einen flachen Kanal aus.

Das sieht man hier schlecht, weil die Sonne extrem blendet.

Wieder kommen Grassoden drauf.

Wieder Laub mit Stöckchen oben drauf.

Hab ich wegen dem Wind gemacht, aber die können gut mit verrotten.

Nun muß ich doch noch etwas vom "guten" Kompost opfern.

Der sollte eigentlich zum sieben bleiben.
Eine Mischung aus fast roh und Erde.
Aber bis zum Frühjahr rottet er noch etwas durch.

Nun harke ich den Aushub wieder hoch.

Als nächstes kommt eine Karre fertiger Kompost, ungesiebt.

Zum Abschluß 2 Karren normale Erde.

Dafür habe ich ein bereits vorhandenes Loch erweitert.
Aber das ist ein anderes Projekt.

Un feddich is das Hügelbeet.



Bevor ich es im Frühjahr bepflanze, werde ich es noch dünn mit gesiebtem Kompost überpudern.

Überall wo frische Erde aufgeworfen wird, ist meine zahme Amsel mit dabei.